Senior Consultant Dr. Giuseppe Pepe im Interview

Sie kommen aus der Elektronikentwicklung und interessieren sich für die Beraterseite? Dr. Pepe ist selbst vor einem Jahr zu Kugler Maag Cie gewechselt. Vorher verantwortete der promovierte Elektrotechniker Entwicklungsprojekte für Motorsteuerung und Benzinsysteme. Im Interview erzählt Ihnen der Senior Berater, wie der Perspektivwechsel funktioniert.

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Herr Pepe, wir fallen mit der Tür ins Haus: Welche Vorurteile gegenüber dem Beraterwesen mussten Sie beiseite legen, als Sie die Beraterinnen und Berater als Kollegen kennen lernten?

Gar keine. Früher, in meiner Zeit bei BOSCH, hatte ich sehr viel mit externen Beratern zu tun, und ich empfand sie immer als offen und kompetent. Sie haben uns bei unseren Projekten sehr weiter geholfen, und diese Erfahrung ist bis heute eine Inspirationsquelle für mich – so wie diese Berater damals, versuche ich nun selbst aufzutreten.

Dann andersherum: Was ist bei Kugler Maag Cie genauso gekommen, wie Sie es erwartet hatten?

Mein erster Eindruck von Kugler Maag Cie war sehr positiv. Ich fand es angenehm, auf der Webseite nicht mit hohlen Werbephrasen konfrontiert zu werden, sondern mit Gesichtern und Inhalten. Das hat sich in den Bewerbungsgesprächen fortgesetzt, in denen ich freundliche und kompetente Menschen kennen gelernt habe, und es hat sich bis heute nicht geändert. Der Umgang im Team ist von Respekt und Wertschätzung geprägt. Genau das hatte ich erwartet.

Eine andere Sache ist die Reisetätigkeit: Schon in den Interviews haben mir die Kollegen klar gemacht, dass ich sehr viel reisen, dass ich immer wieder neue Kunden haben und mich ständig auf neue Situationen einstellen werde. Das ist genau was ich mir gewünscht habe, denn ich hatte zuvor 15 Jahre in geregelten Büroabläufen in der Elektronikentwicklung gearbeitet und brauchte eine neue Dynamik.

Zur Person

Dr. Giuseppe Pepe leitete 15 Jahre lang Entwicklungsprojekte im Bereich Automobilelektronik, Schwerpunkt Motorsteuerung. Vor fünf Jahren legte der Hardware-Spezialist eine Pause ein und gründete selbst ein Online-Business in Italien. Dabei eignete sich Dr. Pepe selbst an, Web-Applikationen zu programmieren, eine User Experience zu gestalten und die Inhalte über Suchmaschinen zu vermarkten. Seit Mai 2018 ist Dr. Pepe bei Kugler Maag als Senior Berater im Einsatz. 

Was war die größte Herausforderung bei diesem Perspektivwechsel auf die Beratungsseite?

Die größte Herausforderung ist es, sich von Routinen zu lösen. Bei Kugler Maag Cie werde ich bei jedem neuen Kunden mit neuen Projekten konfrontiert, die teilweise auf mir unbekannten Techniken und Prozessen beruhen und unbekannte Probleme mit sich bringen. Natürlich kann ich auf meiner Erfahrung aus vorigen Projekten aufbauen, aber am Ende ist jedes Mal eine neue, individuelle Lösung nötig. Das ist die größte Herausforderung und zugleich das, was mich am meisten reizt.

Dabei haben mir die Kollegen sehr geholfen. Hier versammelt sich unglaubliche Expertise, sowohl fachlich aus der Automotive-Branche, als auch jahrelange Erfahrung in Menschenführung und Beratung. Davon profitiere ich sehr. Der Freitag ist dem Lernen und dem Erfahrungsaustausch gewidmet. Dann treffe ich Kolleginnen und Kollegen, im Büro oder virtuell. Dadurch sind wir nicht auf uns selbst gestellt, sondern dienen uns gegenseitig als Sparringspartner.

Sie sagen, Arbeiten bei Kugler Maag Cie sei anders. Was bedeutet das konkret im Arbeitsalltag?

Bei Kugler Maag Cie sind zwei Dinge zentral: Lernen und Vertrauen. Der Anspruch an die Beraterinnen und Berater ist, dass sie gewillt sind, ständig Neues zu lernen und zu wachsen. Zentral dafür ist der regelmäßige Erfahrungsaustausch, den ich eben angesprochen habe. Weiterhin gibt Kugler Maag Cie uns Beratern viel Vertrauen: Wir haben großen Spielraum, wie wir unsere Arbeit gestalten. Als Arbeitgeber vertraut Kugler Maag Cie darauf, dass wir unser Bestes geben, unsere eigenen Lösungen entwickeln und uns bei Schwierigkeiten von selbst melden. Das gleiche Vertrauen wollen wir als Berater langfristig bei unseren Kunden aufbauen. Stichwort »Customer Intimacy« – es geht uns darum, eine hervorragende Arbeit zu leisten, transparent mit unseren Kunden umzugehen und ihm eine wichtige Orientierungshilfe auf einem unübersichtlichen Markt anzubieten. Dann entsteht eine langfristige Bindung!

Ein weiteres Merkmal von Kugler Maag Cie ist der familiäre Umgang untereinander. 

Quote

Jeder neue Kunde ist auch eine neue Herausforderung.

Dr. Giuseppe Pepe Senior Consultant

Sie haben vor Jahren eine Schule in Italien gegründet, die an einen Bauernhof angeschlossen ist. Was hat es damit auf sich?

Ich komme aus Süditalien, lebe aber schon seit vielen Jahren in Deutschland. Aus familiären Gründen mussten meine Frau und meine Kinder irgendwann zurück nach Italien. Als mein Sohn in die Schule kam, kam er gar nicht zurecht. Er klagte über Kopfschmerzen und hatte keine Lust. Ich merkte: Es stimmt etwas nicht mit der Art und Weise, wie er dort Neues lernen soll. Eine kurzfristige Veränderung des Schulsystems war nicht möglich – Reformen brauchen oft sehr viel Zeit – und ich fand schnell heraus, dass mein Sohn kein Einzelfall war. So gründete ich gemeinsam mit anderen Eltern eine Schule, die ein anderes pädagogisches Konzept verfolgt: die Handlungspädagogik.

Am Anfang war die Schule in einer Wohnung, heute ist sie auf einem Bauernhof auf den Höhen der Abruzzen, etwa drei Kilometer von der Adria entfernt. Die Pädagogen dort unterrichten auch die klassischen Fächer wie Geographie, Mathematik oder Italienisch. Aber auf viel praktischere Art und Weise: Wenn die Kinder zum Beispiel lernen sollen, was eine Karte ist, dann gehen sie zunächst mal raus in die Felder und zeichnen ihre eigene Karte, mit der sie sich orientieren sollen. Erst danach lernen sie die Theorie. Gleichzeitig lernen die Kinder Kunst, Musik und Eurythmie, arbeiten auf den Feldern mit den Pädagogen und bereiten mit den Pädagogen das Mittagessen vor. So erleben die Kinder echte Prozesse, von der Saat bis zum Verkauf und Verzehrung der Lebensmittel.

Wenn wir wollen, dass unsere Kinder neugierig bleiben und Spaß daran haben sich zu entwickeln, zu kreativen und aufmerksamen Menschen, dann müssen wir die Bildung verändern. Unsere Schule heißt I Colori del Sole, auf deutsch: die Farben der Sonne. Heute hat sie etwa 25 Kinder. Es gibt eine Kindergarten-Gruppe und eine Grundschul-Gruppe, in der von der ersten bis zur vierten Klasse alle Kinder gemeinsam sind. 

Und Ihr Sohn geht immer noch auf diese Schule?

Leider nicht, mein Sohn ist heute 12 Jahre jung und er ist seit zwei Jahren auf der weiterführenden Schule, also wieder im klassischen System. Aber damit kommt er jetzt sehr gut zurecht.