Embedded World I: Lessons Learned in adopting ISO 26262 in projects from Europe and APAC

Vortrag von Horst Degen-Hientz auf der Embedded World 2013. 28. Februar in Nürnberg

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Die Automotive Sicherheitsnorm ISO 26262 ist seit November 2011 in Kraft. Damit ist für jeden Beteiligten in E/E-Entwicklungsprojekten klar, was er ab sofort zu tun hat. Oder etwa nicht?

Die Intention der ISO 26262

Mit der Entwicklung und Anwendung dieser branchenspezifischen Sicherheitsnorm sind wir bei Kugler Maag Cie seit den Vorüberlegungen zur heutigen ISO 26262 vertraut. Ob wir OEM oder Zulieferer begleitet haben, ob wir konzernweite Vorgehen definiert oder uns auf Projektebene um die Umsetzung gekümmert haben – ein Ziel war immer gleich: den Geist der ISO 26262 zu erfüllen.

Wir gehen stets nach der Devise vor: So viel ISO wie nötig, um die funktionale Sicherheit zu gewährleisten. Dabei dürfen Formalien nicht die Innovationskraft abschnüren. Im Fokus stehen immer Ergebnisse – Produkte, die den Kunden begeistern und dabei funktional sicher sind.

ISO 26262: Implementierung in Asien

Auf der anderen Seite der Welt gilt dieselbe ISO 26262. Dennoch sieht hier die Realität anders aus. 

Beispiel Japan   Das Regelwerk der ISO 26262 wird wörtlich genommen. Auf die jeweilige Situation angepasste Interpretationen? Fehlanzeige. Die rigide Anwendung der Sicherheitsnorm führt zur Überfüllung von Vorgaben und droht, innovative Unternehmen zu lähmen.

Rund 5.000 Kilometer weiter westlich, in Indien, lautet die stereotype Antwort: „ISO 26262? No problem!“ Betrachtet man die Anwendung der Sicherheitsnorm allerdings im Detail, wird schnell klar, dass die ISO 26262 hier keineswegs in der Praxis gelebt wird. Stattdessen sind Safety Plan, Reports und Guidelines so etwas wie Frachtpapiere: Sie begleiten den Prozess, ohne ihn wesentlich zu berühren.

Weder Übererfüllung noch oberflächliche Anwendung bringen uns dem Ziel der ISO 26262 näher: Innovative Produkte zu entwickeln, die zugleich funktional sicher sind. Der Vortrag auf der Embedded World verrät, wie wir Musterschüler und Schönredner nachhaltig für nachhaltige und effektive Implementierung der Automotive Sicherheitsnorm gewinnen können – in Asien wie in Europa.