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In der Reihe State of Practice geben Praktiker Auskunft, mit welchen Herausforderungen sie bei Ihren Entwicklungsprojekten konfrontiert sind und welche Methoden sie konkret einsetzen.
ZURÜCK ZU AGILE IN AUTOMOTIVEFünf Jahre nach dem Hype. Inzwischen verfügen die meisten Automobilhersteller und -zulieferer über Erfahrung beim Einsatz agiler Methoden, zahlreiche Initiativen wurden gestartet. Wie haben agile Ansätze die Arbeit in den Entwicklungseinheiten verändert, in welchen Ingenieurs-Disziplinen konnten sich agille Vorgehensweisen etablieren?
Agile Ansätze haben sich in vielen Bereichen etabliert, in der Software-Entwicklung, aber auch in den Bereichen Hardware und Mechanik. Von einzelnen Piloten in mutigen Teams gibt es inwischen Unternehmen, die agile Vorgehensweisen bis in die Portfolio-Ebene hinein erproben. Agilität in der Lieferkette ist inzwischen ein intensiv diskutiertes Thema.
Als wesentliche Barriere empfinden die befragten Anwenderinnen und Anwender immer noch die Unternehmenskultur (70 %): Mangelhafte Managementunterstützung (46%) oder wenig Bereitschaft, Neues auszuprobieren (65%).
Erstaunlich: Selbst erfahrene Agilistinnen und Agilisten glauben mehrheitlich immer noch nicht, dass agile Ansätze mit Automotive SPICE®, Funktionssicherheit oder gar Cybersecurity vereinbaren ließen? Um diesen Vorurteilen entgegenzutreten, haben wir der Integration von agilen Ansätzen mit diesen Regularien ein ausführliches Kapitel gewidmet: Yes, you can.
Den Bericht zum Branchenbarometer »Agile Automotive. State of Practice 2021« können Sie hier kostenlos downloaden.
Scrum ist das Mittel der Wahl? Weit gefehlt. Inzwischen setzen Automobilhersteller und -zulieferer die gesamte Palette an agilen Entwicklungsprozessen ein. Aus dem agilen Portfolio werden bewusst die Prozesse und Methoden gewählt, die in der Ausgangssituation am erfolgversprechendsten sind, zeigt unser Branchenbaromenter »Agile Automotive. State of Practice«.
Agilität stellt in der Automobilindustrie eine Erfolgsgeschichte dar: Vor Kurzem noch wurden agile Entwicklungsprozesse, Methoden und Praktiken in der regulierten Fahrzeugentwicklung abgelehnt – inzwischen hat die Branche eine gewisse Reife bei der Wahl agiler Ansätze erlangt. Neben den agilen Klassikern Scrum und Kanban wählen inzwischen die Agilisten bewusst das Entwicklungskonzept, von dem sie sich den größten Erfolg versprechen.
Scrum war 2014 die agile Königsdisziplin schlechthin. Jetzt holen die anderen Prozesse und Methoden energisch auf. Insbesondere Kanban und Continuous Integration (CI) haben stark zugelegt.
Immer mehr Anwender erkennen, dass Kanban mehr leistet als eine visuelle Projektsteuerung. Dementsprechend werden Kanban-Prinzipen wie eine strikte Begrenzung der Tätigkeiten, die das Team oder ein Teammitglied gleichzeitig bearbeiten darf, inzwischen strenger befolgt.
»Kanban eignet sich immer dann, wenn ein kontinuierlicher Arbeitsfluss im Vordergrund steht«, erläutert Studienprojektleiter Sergej Weber die Hintergründe: »Bei der Fehlerbehebung bspw. ergibt sich der Anlass aus dem gefundenen Fehler. Für diesen wird ein Ticket geöffnet, priorisiert und dann über das Kanban-Board gesteuert. Wenn hingegen ein Produkt kontinuierlich weiterentwickelt werden soll, empfiehlt sich ein iteratives Vorgehen mit dem agilen Projektmanagement-Framework Scrum.«
Agile Projekte erfolgen überwiegend bei der Softwareentwicklung. Im Vorjahr war dies noch anders: 2014 wurden agile Methoden auch bei der Anforderungsanalyse und beim Systemdesign eingesetzt. Bei der Anforderungsanalyse betrug der Rückgang über 50%.
Dem dramatischen Rückgang auf der linken Seite des V-Modells steht eine deutliche Zunahme auf der rechten Seite gegenüber: Mehr und mehr wird der Bedarf für automatisierte Tests thematisiert. Dies spiegelt sich auch in der deutlichen Zunahme von Methoden wie Continuous Development und Test-Driven Development.
Insgesamt wurden 42 Experten und Expertinnen befragt.
Den Bericht zum Branchenbarometer »Agile Automotive. State of Practice 2015« können Sie hier kostenlos downloaden.
Agile Methoden und Praktiken setzen sich im Automobilbereich immer stärker durch, zeigt unser Branchenbaromenter »Agile in Automotive. State of Practice 2014«. Aufbauend auf ersten Erfolgen verwenden die befragten Hersteller und Zulieferer durchschnittlich seit Herbst 2011 agile Methoden wie Scrum, XP oder Kanban, um ihre Entwicklungsprozesse effizienter zu gestalten und die Komplexität zu bewältigen.
»Automotive ist anders. Agile Methoden funktionieren hier nicht«, lautet ein oft gehörter Mythos. Die aktuelle Branchenumfrage Agile in Automotive. State of Practice entlarvt diesen Mythos als Ausrede: Die befragten Verantwortlichen bei Herstellern und führenden Zulieferer setzen im Durchschnitt seit 39 Monaten agile Entwicklungsmethoden in der Praxis ein. Ein Drittel der Unternehmen hat dabei den Roll-Out und Pilotierungsphasen bereits hinter sich gelassen.
Zu den befragten Unternehmen zählten Verantwortliche in Deutschland und in den USA, die verteilte Entwicklungsprojekte an Standorten in Osteuropa und Südostasien betreuten.
Benötigen Sie Unterstützung für Ihr Projekt? Wir sind Ihre Ansprechpartner rund um Managementberatung und Verbesserungsprogramme in der Elektronikentwicklung.
Steffen Herrmann und das Sales-Team
Softwareentwicklung bleibt die Domäne agiler Methoden in der Automobilindustrie. Unter agilen Methoden verstehen die Anwender in erster Linie das Projektmanagement-Framework Scrum und die Prozesssteuerungs-Methode Kanban. Auch Feature Driven-Development und XP. Auch Praktiken wie Daily Stand-ups (83 %), Retrospektiven und Continuous Integration (72 %) kommen zum Einsatz, während nur ein Fünftel der Befragten auf Pair-Programming setzt.
Überraschenderweise haben sich agile Methoden in der Serienentwicklung stärker durchgesetzt als in der Forschung (89 %). In der Vor-Serie oder in F&E setzen die Befragten Scrum und Kanban deutlich weniger häufig ein (44 resp. 11 %). Diese Methoden werden bei jedem Steuergeräte-Typ eingesetzt, bei der Entwicklung von Bremsen wie bei der von Fahrerassistenzsystemen.
Die Praktiker in der Fahrzeugentwicklung passen die agilen Konzepte ihren Bedürfnissen an. Am Beispiel von Scrum lässt sich dies veranschaulichen: Während 83 % der Anwender auf Daily Stand-Ups setzen, nutzen nur 39 % User Stories. In knapp zwei Dritteln der befragten Unternehmen unterstützten Scrum Master die agilen Teams.
Als Schlüsselfaktoren bei der Implementierung agiler Konzepte gelten die Unterstützung durch das Management, Kommunikation sowie die Freiheit, Neues auszuprobieren.
Das Ziel der Praktiker ist es, die Produktentwicklungszeit zu verkürzen. Traditionelle, sequenzielle Entwicklungszeiten haben sich als zu unflexibel herausgestellt, um die Komplexität zu bewältigen.
Belohnt für ihren Einsatz wurden die agilen Pioniere durch höhere Produktivität und Zufriedenheit in den Teams. Gestärkt wurde darüber hinaus die Sichtbarkeit der Teams mit ihren Leistungen in der Organisation. Die verbesserte Kommunikation ermöglichte den Teams gewissermaßen nicht nur, Gutes zu tun, sondern auch, darüber zu sprechen.
Den Bericht und das Poster zum Branchenbarometer »Agile Automotive. State of Practice 2014« können Sie hier kostenlos downloaden.